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Sprachunterricht
Muttersprachlicher Zusatzunterricht sorgt für Streit

Stuttgart. Etwa 38.500 Kinder mit ausländischen Wurzeln erhalten in Baden-Württemberg zusätzlich muttersprachlichen Unterricht, der von den Konsulaten der jeweiligen Länder verantwortet wird. Derzeit bieten mit den Konsulaten von Italien, Spanien, Portugal, Griechenland, der Türkei, Tunesien, Polen, Ungarn, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Slowenien, Kosovo und Mazedonien 14 Länder einen solchen Unterricht an.

Die Grünen im Landtag möchten nun – wie übrigens auch die SPD und die FDP – den muttersprachlichen Unterricht in Landeshoheit überführen. Ausländische Staaten sollten nicht über Lehrpläne entscheiden. Unter dem Dach des Kultusministeriums und unter Einbindung von Eltern und Lehrerinnen und Lehrern sollte über die Inhalte entschieden werden.

Die CDU lehnt dies wie auch ihre Kultusministerin Susanne Eisenmann jedoch aus finanziellen Gründen ab. Dies würde etwa 60 Millionen Euro zusätzlich kosten. Außerdem gebe es keinen Anlass für Misstrauen gegenüber den diesen Unterricht anbietenden Staaten: „Infiltration und Indoktrination“, wie die AfD befürchtet, würden nicht toleriert werden.

Die AfD fordert die komplette Streichung des muttersprachlichen Unterrichts. Er ist aus ihrer Sicht verfassungswidrig und führe zur Ausgrenzung und sei kein Beitrag zur Integration.

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