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Filmfestival
Indischer Filmpreis an Drama „Court“

Stuttgart. Ein Höhepunkt des 12. Indischen Filmfestivals in Stuttgart war am vergangenen Sonntag die Preisverleihung für die in verschiedenen Kategorien angetretenen Filme. Das Drama „Court“, zu deutsch „Gericht“, von Tanya Tamhane ist am Sonntag mit dem „German Star of India“ ausgezeichnet worden.
Darin wird am Beispiel einer Auseinandersetzung zwischen Meinungsfreiheit und „selbsternannten Kulturschützern“ aus Mumbai ein authentischer Prozess in einem Gerichtssaal dargestellt. Angeprangert werden die willkürliche Verhaftung und Prozessdramaturgie. Einem älteren Volkspoeten wird vorgeworfen, er habe durch seine Lieder einen älteren Mann in den Suizid getrieben.
Der Kurzfilmpreis ging an „Journey – Safar“ von Pratyusha Gupta, der in spielerischer Art den Umgang mit Macht und Klassenbeziehungen und die Widersprüche der Kastengesellschaft zeigt. Der Dokumentarfilm-Preis ging an „Newborns“, wo in nur neun Minuten eindringlich das Schicksal und die Angst von Säureopfern dokumentiert werden. Neben sexueller Diskriminierung und Gewalt sind in der südindischen Gesellschaft davon Frauen betroffen, die aus Eifersucht, wegen zu geringer Mitgift, sexueller Zurückweisung oder Familienstreitigkeiten terrorisiert werden.
Alle ausgezeichneten Filme befassen sich mit aktuellen Erscheinungen des modernen Indien: einerseits hinduistische Kastentradition und Religiosität, andererseits Transformation zur industriellen Moderne und digitalen Revolution.

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