Stuttgart. Im Technikausschuss des Gemeinderats hat der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn das Zwei-Stufen-Konzept gegen zu hohe Feinstaub- und Stickoxidwerte vorgestellt. Zunächst wird dabei auf Freiwilligkeit gesetzt.
Sollten Autofahrer und Kaminofenbesitzer jedoch nicht reagieren, müsse es ab 2018 verbindliche Maßnahmen geben, um die Stickoxidwerte auf eine normale Ebene zu bringen. OB Kuhn hofft, dass es nicht der nächste Schritt angegangen werden muss, da es dann auch zu zeitweiligen Fahrverboten kommen kann.
CDU-Fraktionschef Alexander Kotz sagte, Stuttgart müsse die Grenzwerte einhalten. Das sei jedoch wegen der vielen Pendler schwer. Nach Kuhns Konzept sollen die Radwege erweitert werden, damit mehr Menschen mit dem Fahrrad fahren.
Andreas Winter von den Grünen meinte, das Konzept enthalte nachvollziehbare Schritte. Christoph Osazek VON WELCHER PARTEI? meinte die erste Stufe sei verzichtbar, weil Appelle wenig bewirken. Laut ihm müsse die Freiheit, das Auto zu benutzen, enden, da die Gesundheit der Bürger gefährdet würde.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland bewertet das Konzept positiv. Es sei sehr zukunftsfähig. Allerdings wird die Wirksamkeit bezweifelt, da die Maßnahmen erst in zwei Jahre umgesetzt werden sollen.