Stuttgart. Am Sonntag, 13. September, ist zwischen 11 und 18 Uhr in ganz Deutschland der „Tag des offenen Denkmals“. Alljährlich können interessierte Menschen auch im Ländle Denkmale jeglicher Art von innen besichtigen. Auch das Deutsche Landwirtschaftsmuseum in Hohenheim nimmt daran mit Live-Vorführungen von Stationär-Motoren und Hofmaschinen aus 100 Jahren Agrargeschichte teil.
Dreschmaschinen, Schleifsteine, Wasserpumpen und selbst Waschmaschinen und Drehorgeln: stationäre Antriebsmotoren waren über 100 Jahre lang die Alleskönner auf jedem Hof. Zahnräder greifen ineinander, eine Pleuelstange rotiert, 1.180 Kilogramm Motorenmasse schlagen aus. Der Deutz-Leuchtgasmotor aus dem Jahr 1898 ist der Oldie der Ausstellung.
Man habe Motoren genutzt, um die verschiedenen Gerätschaften auf den Höfen in Gang zu setzen, weiß dazu Dr. Jürgen Weisser, Leiter des Deutschen Landwirtschaftsmuseums, zu berichten. Dazu gehörten Dreschmaschinen, Schleifsteine oder Wasserpumpen. Selbst als Antrieb für eine Drehorgel hätten sie verwendet werden können.
Offen ist in unserer Region das Dampflok-Bahnbetriebswerk Crailsheim. Dort war ein wichtiger Kreuzungs- und Grenzbahnhof zu Bayern aus dem Jahr 1866 mit großem Bahnbetriebswerk mit mehreren Lokschuppen, drei Drehscheiben und großer Bekohlungsanlage. Noch vorhanden sind unter anderem die Lokremise von 1866, eine Lokleitung von 1920, Gleisanlagen und eine Drehscheibe. In Schwäbisch Hall sind vor allem viele alte Kirchen geöffnet, in Gaildorf das Schloss, in Langenburg die alte Schule und in Vellberg die alte Mühle.