Wertheim/ Ellwangen. Brände in Häusern und Hallen, die Flüchtlinge beherbergen sollen, sind in Baden-Württemberg an der Tagesordnung. Das Feuer in Wertheim hat viele Leute wachgerüttelt. Dort sollten 600 Flüchtlinge aufgenommen und umsorgt werden, bevor Unbekannte durch einen Brandanschlag die Turnhalle unbewohnbar machten.
Die rechtsextreme Szene hat nicht nur in Sachsen ein Aktionsfeld entdeckt – und anonyme Straftäter terrorisieren auch bei uns Asylsuchende und ihre Unterkünfte. Aus Ellwangen, wo in der Landeserstaufnahmestelle statt 1.000 nunmehr 4.600 Menschen leben müssen, kommt die Meldung, dass die Sozialverbände das zuständige Land alarmieren, und der Gemeinderat sich für eine Entlastung der Aufnahmeeinrichtung aussprach – nun sollen 1.000 Asylbewerber umgelegt werden.
Die Landesregierung und die Integrationsministerin Bilkay Öney versuchen, den Flüchtlingsstrom zu kanalisieren. Die CDU-Basis und Landtagswahl-Spitzenkandidat Guido Wolf plädieren dagegen auf dem Parteikonvent in Heilbronn für mehr Abschreckung. Die Gesellschaft ist gespalten in der Asylfrage.