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Asyl
Flüchtlinge damals und heute

Schwäbisch Hall. In vielen Ländern Europas gab es nach dem 2.Weltkrieg und danach Flüchtlingsbewegungen und Völkerwanderungen, auch in Ländern, die sich heute dem Menschenrecht auf Asyl verweigern. 12 Millionen Deutsche erinnern sich an ihre eigene Vertreibung oder Flucht nach 1945 und ihren schweren Weg aus Osteuropa in die westlichen Besatzungszonen oder die spätere Bundesrepublik. In ihrer Verfassung wurde das Grundrecht auf Asyl deshalb hervorgehoben, weil nach 1933 viele Deutsche vor den Nazis fliehen mussten und in vielen Ländern Asyl bekamen. Und nach dem Einmarsch der Sowjetarmee in Ungarn, Polen oder der Tschechoslowakei flüchteten dort viele Menschen aus Ländern in die freie Welt, die heute dieses Menschenrecht mit Füßen treten. Auch wenn viele Flüchtlinge aus der Zeit vor 70 Jahren teilweise schlechte Erfahrungen gemacht haben sind es gerade diese älteren Mitbürger, die viel Verständnis haben für diese Situation, auch wenn sich die Sozialämter nach ihrer Auffassung heute besser um die Flüchtlinge kümmern als dies nach dem Krieg möglich war. Bekannt ist etwa ein Fall, in dem ein Malermeisterehepaar in Kornwestheim eine 5köpfige Familie aus dem Sudetenland in ein kleines Zimmer auf dem Dachboden einquartierte und die junge Familie soweit irgend möglich unterstützte – so wie dies auch heute Menschen machen. Hauptursache der Flucht aus Syrien, Irak oder Afghanistan ist bekanntlich die Kriegspolitik der USA, Russlands und Europas, die Staaten zerstört oder die Freihandelspolitik der reichen Industrieländer in armen Ländern Afrikas, wo durch Landraub Kleinbauern vertrieben werden. Kapitalistische Verelendung und Kriege sind und waren die Ursachen von Migration.

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