Stuttgart. In einer Initiative will der baden-württembergische Justizminister Stickelberger (SPD) die Dorfläden im ländlichen Raum fördern, die oft als Genossenschaften oder Vereine firmieren. Das sei keine geeignete Rechtsform, und man solle deshalb das Engagement ehrenamtlich tätiger, oft älterer Mitbürger erleichtern, indem man diese bürgernahen selbstverwalteten Läden ohne aufwendige Verfahren und hohe Gründungskosten zulasse.
Die Dorfläden erfüllen im ländlichen Raum, oft seitab billiger Discounter in Ortschaften ohne jegliches Geschäft nicht nur die Funktion eines „Tante-Emma-Ladens“. Sie seien auch als Ort der Kommunikation und der Dorfkultur förderungswürdig. Im Raum Schwäbisch Hall ist etwa der Dorfladen in Gottwollshausen seit vielen Jahren aktiv.
Stickelberger wird durch ein Gutachten der Universität Köln und der Beratungsgesellschaft Kienbaum unterstützt, das den gesamten Aufwand als zu hoch einstuft. Die Landesregierung betrachtet diese besonderen Bürgerinitiativen als wichtige Einrichtungen.