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Bildungspolitik
Flüchtlingskinder retten Dorfschulen

Stuttgart. Die Wochenzeitung „Kontext“ berichtete, dass rund ein Drittel der Flüchtlinge in Deutschland minderjährig seien – und damit schulpflichtig. Da oft genügend Lehrer fehlen, müssten die Schulverwaltungen improvisieren, um dem Anspruch auf Bildung im Sinne der Landesverfassung gerecht zu werden.
Die Integration dieser 300.000 Kinder und Jugendlichen ist im ganzen Bundesgebiet von zentraler politischer Bedeutung – aber gerade für kleine Dorfschulen auch in Baden-Württemberg ist sie überlebenswichtig. Kleinere Grundschulklassen bekommen in kurzer Zeit ein Drittel neue Schüler, und nachdem diese Kleinen die Sprache lernen, bereichern sie den Unterricht und sichern mittelfristig das Überleben dieser so genannten Zwergschulen.
Dass dazu zusätzliche Lehrer notwendig sind, wird von der Landesregierung erkannt, die seit dem Schuljahr 2014/15 560 neue Stellen geschaffen hat und dabei ist, ehemalige Lehrer ins Berufsleben zurückzubringen. Die speziellen Sprachklassen werden integrierter Teil des Schulbetriebs. An Beruflichen Schulen bieten sich für jugendliche Flüchtlinge etwa rasch Chancen auf einen Ausbildungsplatz.
Der demoskopische Wandel beziheungsweise das Fehlen geeigneter Jugendlicher bieten diesen Flüchtlingen gute Möglichkeiten, einen Beruf zu erlernen. Dies ist somit die beste Form der Integration.

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