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Freilichtspiele
Gemeinderat entscheidet sich für Entwurf der Hochbauverwaltung

Schwäbisch Hall. Nach langer Diskussion hat sich der Gemeinderat der Stadt Schwäbisch Hall in seiner Sitzung vom 7. März mehrheitlich für einen Neubau der zweiten Spielstätte der Freilichtspiele entschieden. Das seit dem Jahr 2000 bestehende Globe-Theater hatte fast 16 Jahre gezeigt, dass eine zweite Spielstätte für die Freilichtspiele von großer Bedeutung ist.
Von den jährlich etwa 70.000 Theater-Besuchern der Aufführungen in Schwäbisch Hall entfallen knapp 20.000 auf das Globe-Theater. Die Einrichtung war jedoch als temporäres Gebäude vorgesehen, dessen Betriebsgenehmigung nun zum September dieses Jahres ausläuft.
Nachdem sich der Gemeinderat bei nur einer Gegenstimme bereits im Oktober 2015 für eine zweite Spielstätte der Freilichtspiele entschieden hatte, wurde der örtlichen Architektenschaft sowie der städtischen Hochbauverwaltung die Möglichkeit gegeben, Impulse für diese zu erarbeiten. Zur Beurteilung der vier eingereichten Entwürfe wurde ein unabhängiger Fachbeirat eingesetzt, der sich sehr umfangreich geäußert und entsprechend den Vorgaben ein fachlich begründetes Votum abgegeben hat. Demnach sei der Entwurf der städtischen Hochbauverwaltung am besten geeignet für die zweite Spielstätte der Freilichtspiele. Dem hat der Gemeinderat mit seiner Entscheidung nun auch entsprochen.
Das neue Theater wird sich deutlich vom alten Globe-Theater abheben, für dessen Erhalt sich etliche Bürger in öffentlicher Diskussion eingesetzt hatten. Der Neubau werde aber auch ganz wesentliche Merkmale des Globes aufgreifen, die vom Publikum über die Jahre sehr geschätzt wurden. Neben dem offenen Dach und dem Spiel auf drei Ebenen soll auch der fließende Übergang zwischen Innen und Außen erhalten bleiben. Der neue Entwurf sieht weiterhin eine zusätzliche Außenbühne, einen Spielbalkon zur Stadt und ein vollständig zu öffnendes Foyer vor. Außerdem soll die neue Zweitspielstätte durch moderne Gebäudetechnik ganzjährig nutzbar sein.
Der Beschluss des Gemeinderates war zuvor in Kritik geraten, da ein von der SPD-Fraktion im Haller Gemeinderat eingebrachter Antrag abgelehnt wurde, die Bürgerinnen und Bürger über die zweite Spielstätte der Freilichtspiele direkt entscheiden zu lassen. Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim zufolge habe sich der Gemeinderat jedoch seiner Verantwortung gestellt und die Entscheidung auf Basis einer breiten Bürgerbeteiligung getroffen.
Trotz der umstrittenen Entscheidung gibt sich der neue Freilichtspiel-Intendant Christian Doll dem neuen Theater gegenüber zuversichtlich: Er freue sich, dass sich der Gemeinderat mit einer so klaren Mehrheit für den Neubau ausgesprochen habe. Insgesamt habe er den Eindruck, dass über die Fraktionsgrenzen hinweg und jenseits allen Streits das Theater als wichtig und prägend für die Stadt wahrgenommen werde. Das mache große Lust, nun gemeinsam in die konkreten Planungen für den Neubau zu gehen und die neue Spielstätte dann mit Leben zu füllen.

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