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AfD
Erneut Streitigkeiten in der Landtagsfraktion

Stuttgart. Nach der Wiedervereinigung der gespaltenen AfD-Fraktion im baden-württembergischen Landtag im Oktober, wird die rechtspopulistische Partei erneut von Streitigkeiten über ein Mitglied erschüttert. Der Landtagsabgeordnete Stefan Räpple fiel bei einer Debatte zum Thema Islamismus durch den Ausruf "Volksverräter" gegen Abgeordnete anderer Fraktionen negativ auf.
Für diese Beleidigung erteilte Landtagspräsidentin Muhterem Aras dem, nach eigenen Angaben, ausgebildeten Hypnoanalytiker einen Ordnungsruf. Im Anschluss soll es zwischen Räpple und seinem Parteifreund Stefan Herre zu Handgreiflichkeiten und Beleidigungen gekommen sein.
Der baden-württembergische AfD-Fraktionschef Jörg Meuthen erklärte, man werde das Thema bei der kommenden Vorstandssitzung besprechen. Die Situation beurteilen könne er nicht, da er während des Geschehens nicht im Raum gewesen sei.
Stefan Räpple gilt innerhalb der baden-württembergischen AfD-Fraktion als umstritten. Er gehört dem rechtsnationalen Flügel an und schlug sich auch bei der Debatte um antisemitische Aussagen des Abgeordneten Wolfgang Gedeon auf dessen Seite. Diese Debatte führte im Juli zur Spaltung der AfD-Fraktion im baden-württembergischen Landtag.
Auch jetzt werde man mögliche Sanktionen erörtern, erklärte der parlamentarische Geschäftsführer der Partei, Bernd Grimmer. Für einen Ausschluss aus der Fraktion müssen drei viertel der Mitglieder stimmen.
AfD-Fraktionsvize Emil Sänze hält den Ordnungsruf der Landtagspräsidentin Aras für gerechtfertigt. So benehme man sich nicht. Inzwischen habe die Partei wohl Maßnahmen eingeleitet, hielt sich aber über die Form bedeckt.

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